Der “Skidaumen”…

… ist die häufigste Sportverletzung. Es handelt sich um eine Verstauchung des Daumengrundgelenks (DGG). Der Skifahrer stürzt, lässt instinktiv seinen Skistock los und stützt sich mit der flachen Hand auf dem Boden ab. Weil zum einen der Untergrund aus Schnee besteht und relativ weich ist und zum anderen der Skifahrer noch in einer Talabwärtsbewegung ist, entsteht ein besonderer Verletzungsmechanismus: Der Daumen gräbt sich in den Schnee ein und wird durch die Vorwärtsbewegung im DGG überstreckt. Dadurch reißt das ulnare Seitenband, das Band, das zum Zeigefinger zeigt.
Es gilt sofort zu kühlen und das Skifahren abzubrechen. Ich rate dringend, bei einer solchen Verletzung den örtlichen Arzt aufzusuchen. Oft reicht eine Schienung mit einer DGG Schiene. Manchmal ist das DGG derart instabil, dass eine Operation notwendig ist. Dabei wird das Seitenband durch eine kleine Bohrung mit einem Draht fixiert. Danach erfolgt eine Gipsruhigstellung bis zum Ziehen der Fäden, dann die DGG Schiene. Behandlungszeit je nach Ausmaß des Schadens und der Behandlung zwischen 6 und 12 Wochen.
Eine unzureichende Behandlung kann eine Instabilität hinterlassen. Eine abgelaufene und schlechte behandelte / verheilte Verletzung ist leicht zu erkennen….