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Osteoporose-Kalziumräuber

Osteoporose-Kalziumräuber

P. Krapf, ein Orthopäde aus Trier, hat zusammengefasst, was den Kalziumstoffwechsel stören kann:
Kalzium (K) ist der wichtigste Baustein der Knochen, 99 % des im Körper befindlichen K ist in Knochen und Zähnen. 
Pro Tag scheidet der Körper ca. 300 mg K aus. Er kann aber nur ca. 30 % des in der Nahrung befindlichen K aufnehmen, sodass wir täglich ca. 900–100 mg zuführen müssen, um eine ausgeglichene Balance zu erhalten.

Aber gibt es “Kalziumräuber” auf die man achten sollte:

Phosphat (P) fördert die Knochenstabilität, behindert aber in hoher Konzentration die K Aufnahme und fördert den Knochenabbau. Ein P Überschuss sollte vermieden werden. Idealerweise halten sich K und P die Waage. Gut sind Brokkoli, Grünkohl, Milch und Milchprodukte wie Kefir und Joghurt. In Quark und Schmelzkäse ist deutlich mehr P als K. Hohes P ist auch in Fleisch, Wurst und Cola.
Oxalsäure (O)  sollte vermieden werden, es fängt K ab und verhindert dessen Aufnahme im Blut. Viel O ist in Spinat, Rhabarber, Kakao, Schokolade, Mangold und Rote Bete (ach, wie schade!).
Kochsalz fördert die Kalziumausscheidung über die Niere und damit den Knochenabbau.
Phytin behindert, ähnlich wie O die K Aufnahme im Blut. P reich sind Sojabohnen, Erdnüsse, Müslis aus frischem Getreide.
Alkohol, Kaffee, schwarzer Tee und Cola vermindern die Resorption von K, Leberschäden stören die Bildung von ausreichend Vitamin D (was in der Leber gebildet wird). Das Koffein in Kaffee, Tee und Cola hemmt die Kalziumresoption und erhöht die Kalziumausscheidung.

P. Krapf Wirtschaftsmagazin für den Orthopäden 5/19