Achillessehnenriss

Ein dramatisches Ereignis, oft glaubt der Betroffene einen Tritt gegen die AS zu spüren oder einen Knall zu hören.
Der erfahrene Arzt weiß es schon am Unfallort. Den Riss selbst spürt man als Lücke in der AS. Wichtiger: Der Thompson Test ist positiv. Der Verunfallte liegt auf dem Bauch auf einer Bank, einem Tisch etc. so, dass der Fuß übersteht. Nun fasst der Untersucher mit weit offener Hand die betroffene Wade und drückt sie dann zusammen. Senkt sich die Fußspitze nicht, ist die AS gerissen.  Senkt sich der Fuß und ist eine Lücke nicht sicher, kann eine Teilruptur vorliegen.  Dann sichert später eine Ultraschalluntersuchung (US) oder ein MRT die Diagnose.
Ich habe solche Risse nicht selten miterlebt, teils als Sportler bei meinen Kameraden oder Gegnern, teils frisch in Praxis oder (früher) Klinik.
Reflexhaft nehmen Patienten an, diese Verletzung müsse operiert werden. Das ist FALSCH!
Die Operation bringt mit besonderer Nahttechnik lediglich die Rissenden aneinander. Die Heilung erledigt der Körper.
Wenn sichergestellt ist, dass die gerissenen Enden der AS Kontakt haben, ist eine Operation nicht notwendig.
Dazu wird eine AS Lauforthese verordnet, die in “Spitzfußstellung” eingestellt ist. Die Rissenden sind so aufeinander zugeschoben.  Der Arzt kontrolliert mit US diese Position und nun wird abgewartet.
NICHT länger als nach Operation! Mit der Zeit wird die Orthese flacher gestellt und etwa nach 8-12 Wochen, ist die AS wieder zusammengewachsen. Fest und belastbar für Sport.
Ich wünsche niemandem diese Erfahrung, aber wenn es passiert, fragen Sie in der Klinik nach Alternativen zu einer Operation.