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Das Knochenmarködem (KmÖ)/ Bone Bruise

Das Knochenmarködem (KmÖ)/ Bone Bruise

Schlägt man mit der flachen Hand kräftig auf einen Oberarm und wartet ein paar Sekunden, sieht man die Rötung des Abdrucks. Etwas später schwillt das Gewebe an, man fühlt die Schwellung.
Das macht der Körper eigentlich überall nach einer Schädigung, egal ob es sich um einen Sonnenbrand, einen Insektenstich oder eine Quetschung handelt: Das Weichgewebe füllt sich mit Gewebsflüssigkeit.
Mit einer Knochenverletzung ist es komplizierter. Entweder ist die einwirkende Kraft groß genug und der Knochen bricht, oder eben nicht.
Aber eine Kraft hat dennoch auf den Knochen eingewirkt, auch wenn er nicht bricht. Das kann eine einmalige Gewalteinwirkung sein (Schlag/ Tritt) oder eine vielfach wiederholte kleinere Kraft.
Der Knochen folgt aber der Gesetzmäßigkeit, dass er sich bei Schädigung mit Flüssigkeit füllt (nur eben ohne seine Form zu verändern). Es kommt zu einem erhöhten Druck innerhalb des Knochens, zu einem KmÖ oder auch Bone Bruise.
Während man früher gerätselt hat, warum der Patient Schmerzen hat (das Röntgenbild zeigt nichts!), wissen wir seit Einbeziehung des MRT, dass es eine KmÖ gibt. Nur hier wird es sichtbar!
Zur Behandlung stehen (bei zugegebenermaßen dünner Datenlage) Bonviva Infusionen, Iloprost Infusionen und Bisphosphonategabe zur Verfügung. Außerdem ist eine Behandlung mit Elektromagnetischer Transduktionstherapie sinnvoll.
Aber vor allem ist eines notwendig: Geduld, ausgesprochen viel Geduld. Leicht können 6-9 Monate verstreichen, ehe die erste Besserung erkennbar ist.
Passend zum Thema: ein früherer Beitrag von mir hin: 6.6.16 Marco Reuss / Schambeinentzündung.